Mitgliederversammlung
Montag, 10. November, 19 Uhr
bei der Jugendfeuerwehr Neukloster
Die CDU-Fraktion im Rat der Hansestadt Buxtehude hat einen Antrag eingebracht, der tiefgreifende Änderungen bei der Anwendung der niedersächsischen Freizeitanlagenlärmschutzrichtlinie vorsieht: Statt das gesamte Stadtgebiet einheitlich als „Lärmraum“ zu betrachten, soll künftig zwischen verschiedenen Lärmräumen bzw. Veranstaltungsorten differenziert werden. Die Verwaltung soll Vorschläge erarbeiten, wie die Richtlinie auf einzelne Locations angewandt werden kann – mit Blick auf bestehende Veranstaltungsorte.
Nach Ansicht der CDU sorgt die bisherige Praxis dafür, dass kleinere Initiativen benachteiligt sind. Beispielsweise dürfen nur insgesamt 18 "seltene Ereignisse" pro Jahr stattfinden – kumuliert über das ganze Stadtgebiet. Das verhindere die Veranstaltungsvielfalt und führe zu Benachteiligungen, etwa für Ehrenamtliche und kulturell Aktive.
Viele Buxtehuder sorgen sich, dass Kinder und Jugendliche ihre Anlaufstelle verlieren. Wie die Betroffenen ihr Anliegen an den Rat herantragen.
„Wir können nicht hinnehmen, dass der Betrieb einer für Buxtehude so wertvollen Einrichtung durch die Beschwerden einiger weniger Nachbarn eingeschränkt wird“, sagt Andre Borgerhoff, Vorsitzender des Awo-Ortsvereins Buxtehude. Der fordert jetzt ein solidarisches Miteinander der Generationen in der Stadt beim Streit um die Nutzung des Freizeithauses.
Nach Jahrzehnten: Stadt setzt Baugenehmigung durch
Es ist derzeit eines der beherrschenden Themen in Buxtehude: die massive Einschränkung der Nutzung des traditionsreichen Freizeithauses am Geschwister-Scholl-Platz. Anwohnerbeschwerden haben dazu geführt, dass die legendären Konzertreihen „My Six Stages“ und „Buxte Rhymes“ nun quasi nicht mehr stattfinden können.
Es wurde getanzt, mitgesungen und gefeiert: Beim Breitband Open Air Konzert der Stadtwerke Buxtehude kamen über 2.000 Buxtehuderinnen und Buxtehuder auf das Firmengelände in Mitten der Hansestadt, um gemeinsam mit den Headlinern "Reis against the Spülmachine" abzurocken.
Ein besonderes Erlebnis für alle Musikbegeisterten und Rockfans boten die Stadtwerke Buxtehude am vergangenem Samstag. Als Dankeschön für die Treue und das Vertrauen ihrer Kunden und den erfolgreichen Glasfaserausbau in der Hansestadt und der Umgebung veranstalteten die Stadtwerke Buxtehude das Breitband Open Air Konzert.
Der Widerstand gegen die Abend-Schließung des Freizeithauses formiert sich. Neue Informationen machen aber wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung in dem Konflikt.
Buxtehude. Die Stadt Buxtehude hat die Nutzungszeiten für das Freizeithaus am Geschwister-Scholl-Platz, wie mehrfach berichtet, massiv eingeschränkt. Legendäre Konzertreihen für Nachwuchs-Musiker und andere Veranstaltungen müssen nun um 21.30 Uhr enden, damit gegen 22 Uhr wirklich Ruhe herrscht. Zudem wurde die Wochenendnutzung drastisch eingeschränkt.
Die Baugenehmigung zwingt die Stadt zum Handeln
Die Stadt hat diese Regelung jetzt nach Jahrzehnten der einvernehmlichen Nutzung des Freizeithauses aufgrund von Anwohnerbeschwerden verhängt. Früher liefen die Konzerte bis 24 Uhr. Das Problem ist, dass dies spätestens seit 1984 eigentlich rechtlich nicht abgedeckt war.
Es ist ein Abend der Emotionen: Beim Open Air der Stadtwerke Buxtehude liefern Reis Against The Spülmachine eine Show voller Energie - und haben eine klare Botschaft.
Buxtehude. „Wir rocken - und hauen euch aus den Socken“: Was Reis Against The Spülmachine im ersten Lied ankündigen, ist Programm.
Das Open Air bei den Stadtwerken Buxtehude war ein Heimspiel und das Publikum vom ersten Ton an voll dabei. Es brauchte nur ein „Buxtehude - wollt ihr den Abend legendär machen?“ und der Funke sprang über.
Breiter Protest gegen Einschränkungen im Freizeithaus Buxtehude – Kampagne startet am 30. August
Gegen die geplanten Einschränkungen der Nutzungszeiten im Freizeithaus Buxtehude regt sich massiver Widerstand. Unter der Federführung des Stadtjugendrings arbeiten derzeit rund 35 Engagierte – darunter Kursleiter, Musiker, Jugendliche, Eltern und Ehrenamtliche aus verschiedenen Vereinen – gemeinsam mit professioneller Unterstützung an einer Kampagne, die bis zur entscheidenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses Ende September laufen soll.
Einschränkungen nach Lärmbeschwerde: Nutzung am Abend und Wochenende betroffen
Auslöser der Proteste ist eine Beschwerde eines Anwohners über zu hohe Lautstärke. In der Folge wurden die Nutzungszeiten des beliebten Jugend- und Kulturzentrums insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende deutlich eingeschränkt. Dies bedroht nach Ansicht vieler Beteiligter die kulturelle Vielfalt und Jugendarbeit in der Stadt.
Die Kritik an den Einschränkungen für das Freizeithaus nach Anwohnerbeschwerden ist groß. Jetzt beziehen FDP-Politiker Stellung und finden klare Worte.
Die Nutzungs-Einschränkungen für das Freizeithaus beschäftigen nach wie vor die Menschen und die Politik in Buxtehude. Der Stadtjugendring plant Protestaktionen. Denn aufgrund von einigen wenigen Anwohnerbeschwerden kann das Freizeithaus wie berichtet am Wochenende nur noch in Ausnahmefällen für Veranstaltungen und Treffen genutzt werden. In der Woche müssen die Veranstaltungen um 21.30 Uhr enden, um die Einhaltung der Ruhe ab 22 Uhr zu garantieren.
Recht auf Ruhe, aber nicht zu Lasten der Jugendlichen
Das Freizeithaus ist seit 1983 ein Herzstück für die Arbeit mit jungen Menschen in Buxtehude. Umso unverständlicher sei es, dass Veranstaltungen dort ab sofort nur noch bis 22 Uhr erlaubt sind. Das sagen die FDP in Buxtehude und die Jugendorganisation der Partei, die Jungen Liberalen.
Viele junge Musiktalente hat die Arena schon beflügelt. Aber die Konzerte im Buxtehuder Freizeithaus sind in Gefahr. Was dann fehlt, wird nun mit Nachdruck sichtbar gemacht.
Verliert Buxtehudes Musikkultur seine wichtigste Talentschmiede? Wenn keine andere Lösung für das Freizeithaus gefunden wird, ist das zu befürchten. Jetzt gibt es den ersten öffentlichen Widerstand.
Kampagne für das Buxtehuder Freizeithaus
Nach Anwohnerbeschwerden wurde die Nutzung des Buxtehuder Freizeithauses am Geschwister-Scholl-Platz massiv eingeschränkt. Auf Anordnung der Stadtverwaltung soll hier jetzt um 22 Uhr garantiert Ruhe sein. Deshalb müssen Veranstaltungen schon um 21.30 Uhr enden. Die neue Regelung hat Auswirkungen auf viele dort verankerte Angebote, insbesondere die Konzertreihen „Buxte Rhymes“ und „My Six Stages“ für den lokalen Musiknachwuchs.
Wie gehen wir mit der Jugend um? Wollen wir junge Menschen an den Rand der Gesellschaft drängen oder sie als vollwertige und wichtige Mitglieder unserer Gesellschaft respektieren? Buxtehude steht vor einer Entscheidung, die weit über ein einzelnes Gebäude hinausgeht: Wo können sich Jugendliche heute überhaupt noch treffen? Spielplätze, Schulhöfe nach Unterrichtsschluss, öffentliche Parks – vielerorts sind junge Menschen unerwünscht. Und jetzt droht sogar dem Freizeithaus Buxtehude, seit Jahrzehnten eine feste Größe erfolgreicher Jugendarbeit, das Aus.
Auslöser sind Beschwerden von Anwohnern - nach WOCHENBLATT-Informationen eines einzigen Anwohners - über zu laute Veranstaltungen. Im Freizeithaus soll jetzt ab 22 Uhr absolute Ruhe herrschen, d.h., alle Veranstaltungen müssen spätestens um 21.45 Uhr beendet sein. Für die Jugendarbeit ist das ein massiver Einschnitt. "Gerade nach Corona leiden viele junge Menschen unter den Folgen, dass ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt wurden", schlägt Buxtehudes Jugendpfleger Gabriel Braun Alarm: „Wenn wir ihnen jetzt die wenigen Räume nehmen, die sie überhaupt noch haben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie resignieren oder sich radikalen Gruppen zuwenden, um wahrgenommen und gehört zu werden.“
Kein Platz für Jugendliche in Buxtehude: Sie dürfen das Freizeithaus in den Abendstunden und am Wochenende nicht nutzen. Das wollen sie nicht akzeptieren.
Buxtehude. „Wir werden uns wehren. Online, offline und für viele sichtbar“, sagt Achim Biesenbach. Der Vorsitzende des Buxtehuder Stadtjugendrings spricht für 53 Vereine und Organisationen.
Viele sind direkt von der massiven Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten des Freizeithauses betroffen. Der Stadtjugendring steht nach eigenen Angaben für 60 bis 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Buxtehude.
Letzter Platz für Jugendliche in Buxtehude
Wie das TAGEBLATT exklusiv berichtete, müssen die Veranstaltungen auf Anordnung der Stadt Buxtehude um 21.30 Uhr enden. Damit soll sichergestellt werden, dass ab 22 Uhr Ruhe ist.
Am Wochenende soll zudem die Nutzung auf einige wenige Veranstaltungen eingeschränkt werden. Geschuldet ist das einem Anwohner, der sich beschwert und laut Stadtverwaltung einen Anwalt eingeschaltet hat.
Weil Anwohner sich über Lärm im Freizeithaus beschweren, müssen Buxtehudes Jugendliche Einschränkungen hinnehmen. Dafür gibt es deutliche Kritik.
Buxtehude. Das ist für viele Jugendliche und die Musikszene in der Region ein Schock: Die Stadt Buxtehude bestätigt TAGEBLATT-Informationen, dass die Nutzung des Freizeithauses am Geschwister-Scholl-Platz massiv eingeschränkt wird.
„Es gibt einige Anwohner-Beschwerden aufgrund des Lärms“, sagt der Erste Stadtrat Ralf Dessel auf Nachfrage. Es gebe noch keine Klagen und auch noch keine Androhung davon. Ein Anwohner ließe sich aber anwaltlich vertreten, so Dessel.
Harte Linie: Ab 22 Uhr ist jetzt verbindlich Schluss
Als Konsequenz der Beschwerden darf das Freizeithaus nur noch bis maximal 22 Uhr genutzt werden. Damit sichergestellt werden kann, dass alle Besucher das Haus und auch das Außengelände, wie zum Beispiel den Parkplatz, rechtzeitig verlassen haben, müssen alle Veranstaltungen spätestens um 21.45 Uhr enden.
So erklärt die Stadt in einem internen Schreiben die neue Linie. Bisher diente das Gebäude bis Mitternacht als Konzertort und Treffpunkt für die Buxtehuder Jugend.