BUXTEHUDE. Die Bandbreite der Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die sich bei der 15. Buxtehuder Ausbildungsmesse beteiligt haben, ist beeindruckend. Die Hochschule 21, die Berufsbildenden Schulen Buxtehude, die Polizeiinspektion Stade, der Zoll, Dow Chemical, der Kupferproduzenten Aurubis, die Kraftverkehrsgesellschaft (KVG) aus Stade, AOS, Mercedes-Benz aus Harburg, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, Viebrock Haus oder Rechtsanwälte aus Celle und viele andere präsentierten ihre Ausbildungsmöglichkeiten im Forum des Schulzentrums Süd in Buxtehude. Insgesamt waren knapp 50 Aussteller vor Ort.
Diese bunte Palette bot den Jugendlichen eine gute Chance, vielfältige Informationen zu bekommen. Um viele Stände standen die Schüler oft dicht gedrängt. Am Ende hatten rund 1500 Schüler die Messe besucht. Einladungen waren an Schulen aus dem ganzen Süderelbe-Raum gegangen. Auch Jugendliche von Schulen aus den Nachbarlandkreisen Harburg und Rotenburg fanden den Weg in die Hansestadt Buxtehude.
Seit 2002 findet die Ausbildungsmesse statt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Die Messe war ursprünglich als eine Plattform zur Bekanntmachung von offenen Stellen gedacht – in einer Zeit, die von Ausbildungsplatzmangel geprägt war. Mittlerweile hat sich die Situation seit 2008 ins Gegenteil verkehrt. „Seitdem können nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzt werden“, sagte Achim Biesenbach von der Jungen Union, der die Messe gemeinsam mit Alexander Krause organisiert.
Viele Betriebe suchen daher händeringend nach guten Auszubildenden und präsentieren sich auf der Ausbildungsmesse für die baldigen Schulabsolventen als mögliche künftige Arbeitgeber. Mit der Ausbildungsmesse wolle die Junge Union dabei helfen, ohne Zeitverlust eine Ausbildungsstelle zu finden, so Krause von der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU.
Ein neuer Trend, der in den vergangenen Jahren ständig zunimmt, ist, dass Jugendliche nach dem Schulende erst einmal ein Orientierungsjahr einlegen und dann erst die Ausbildung starten oder ein Studium beginnen. Auch für diesen Trend fanden sich auf der Messe Anbieter. Zum Beispiel, wenn es um das Freiwillige Soziale Jahr geht.
Defizite in der Außendarstellung haben aus Sicht von Biesenbach und Krause allerdings die Handwerksinnungen – trotz einer eigenen guten Organisation. In Buxtehude waren nur drei vertreten: die Maler, die Tischler und das Kfz-Handwerk. Alle anderen Innungen fehlten. „Angesichts millionenschwerer Werbekampagnen ist es erstaunlich, dass die Innungen hier nicht mehr machen“, sagte Biesenbach.
Wann und wie die Buxtehuder Ausbildungsmesse im nächsten Jahr stattfinden wird, ist noch nicht klar. Die Organisatoren Biesenbach und Krause wollen weiter im Forum Süd bleiben. Es ist für sie der ideale Platz. Der anstehende Umbau des Forums könnte diesen Plan aber gefährden.
www.tageblatt.de 27.02.2016 - Autor: Karsten Wisser