Nach fünf Jahren öffnet das Jugendgästehaus wieder

Achim Biesenbach (Stadtjugendring) fordert, dass das Jugendgästehaus endlich genutzt wird. Foto Vasel
Achim Biesenbach (Stadtjugendring) fordert, dass das Jugendgästehaus endlich genutzt wird. Foto Vasel

BUXTEHUDE. Der Stadtjugendring und die CDU machen sich dafür stark, dass die Stadt Buxtehude mehr Werbung für das Sportler- und Jugendgästehaus an der Apensener Straße in Altkloster macht.

 

„Wir haben schließlich keine Jugendherberge in Buxtehude“, betont die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Buxtehude, Arnhild Biesenbach. Dafür macht sich auch der Stadtjugendring stark. Dieser hatte bereits im Januar eine Anfrage an die Stadt gestellt – für den deutsch-israelischen Jugendaustausch im Juli 2017. Diese hat die Verwaltung im Mai (nach dem Antrag der CDU) letztlich positiv beschieden.

 

Der Vorsitzende des Stadtjugendrings freut sich, dass das Jugendgästehaus zum Domizil der Israelis aus Ramat HaSharon bei Tel-Aviv wird. „Wir hatten uns bereits über Unterkunftsmöglichkeiten in Hamburg erkundigt“, sagt der SJR-Vorsitzende. Er regt an, dass die Stadt das Sportler- und Jugendgästehaus in Zukunft über einen eigenen Internetauftritt bewirbt und über einen Link mit der städtischen Homepage verbindet.

 

Wer heute unter Suche den Begriff „Sportler- und Jugendgästehaus“ eingibt, findet erst am Ende eine Liste mit Vorlagen für die Politik einen Verweis auf die Nutzungsbedingungen der Einrichtung – allerdings ohne den Hinweis, dass Übernachtungen im Obergeschoss wieder möglich sind. Dort steht lediglich, dass das Haus beispielsweise für Ferienfreizeiten oder von Schulklassen oder Jugendgruppen (etwa für Seminare) genutzt werden könne (Tagessatz der Gruppenräume: 25 Euro; Reinigung: 30 Euro). Biesenbach hofft, dass die Stadt das Haus endlich wieder mit mehr Nachdruck vermarktet und neue Nutzungs-Regeln und -Gebühren entwickelt.

 

Biesenbach: Haus soll nicht von der Stadt betreut werden

 

CDU-Chefin Biesenbach will, dass das Haus nicht allein von der Stadt betreut wird. Schlüsselübergabe und mehr, das könnten Dienstleister, wie etwa der TSV, besser regeln – gerade an den Wochenenden. Damit wird sich unter anderem der Ausschuss für Schulen und Sport am Mittwoch, 31. Mai, ab 19 Uhr im Stadthaus beschäftigen. Vor der Sitzung besteht um 18.15 Uhr die Möglichkeit, das Sportler- und Jugendgästehaus zu besichtigen.

 

Wie berichtet, ist das 1937 errichtete, reetgedeckte Gebäude für 220 000 Euro saniert worden. Handwerker verlegten Elektrokabel, montierten Brandschutzwände, -türen und -melder sowie neue Feuerlöscher. Außerdem haben Metallbauer eine Stahltreppe als zweiten Rettungsweg vor den Haupteingang gesetzt. Nach der Brandschutzsanierung sollte das Haus in diesem Jahr noch eine neue Küche sowie neues Inventar bekommen. Seit Ende 2012 waren Übernachtungen im Obergeschoss – nach der routinemäßigen Brandschutzüberprüfung – untersagt. Die Innentreppe reichte den Fachleuten nicht, eine Treppe als zweiter Rettungsweg musste her. Aus Kostengründen wurde diese vor den Giebel auf der Straßenseite gesetzt. In Spitzenjahren war das Haus an 62,5 Tagen im Jahr belegt (600 Übernachtungen). Die Gebäudebetriebskosten liegen laut Stadt bei 9000 Euro im Jahr.

 

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Björn Vasel  29.05.2017