Ausbildungsmesse: Viele Tipps zur Berufswahl

Auch die 17. Buxtehuder Ausbildungsmesse mit rund 50 Ständen in der Halepaghenschule war gut besucht. Foto: Felsch
Auch die 17. Buxtehuder Ausbildungsmesse mit rund 50 Ständen in der Halepaghenschule war gut besucht. Foto: Felsch

BUXTEHUDE. Wie die Jahre zuvor, erwies sich auch die 17. Buxtehuder Ausbildungsmesse wieder als gelungene Veranstaltung. „Wir sind hoch zufrieden“, zogen Niels Kohlhaase und Alexander Kraus vom Organisations-Team gegen Mittag ihr Fazit.

 

Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch aus Sicht der beiden Ehrenamtlichen, die die Messe gemeinsam mit Achim Biesenbach vom Stadtjugendring Buxtehude auf die Beine gestellt hatten: Die Handwerksbetriebe fehlten. „Schade, dass gerade diese Branche, die spannende Berufe zu bieten hat, sich heute nicht präsentiert“, meint Niels Kohlhaase von der Jungen Union. Denn an ernsthaft interessierten Besuchern mangelte es am Freitagvormittag in der Halepaghenschule durchaus nicht. „Es sind Jugendliche aus Neu Wulmstorf, Stade, also aus dem gesamten Landkreis hier, was uns natürlich riesig freut“, so Kohlhaase.

 

Den wohl größten Andrang verzeichnete der Stand der AIFS, (American Institute For Foreign Study). Rund 80 Jugendliche kamen allein zu dem Vortrag und erkundigten sich anschließend beim AIFS-Team nach den Chancen, ein Jahr im Ausland zu verbringen. „Die meisten jungen Leute waren schon sehr gut vorbereitet und stellten gezielt Fragen nach Au-Pair und work and travel“, zog Beraterin Susann Lass gegen Mittag ihre Bilanz.

 

"Gut ausgebildete Seeleute werden gesucht"

 

Die Welt kennenzulernen, aber auf einem ganz anderen Wege, reizte etwa 25 Jungen und zwei Mädchen. Siegbert Klintmüller konnte ihnen da weiterhelfen. Der ehemalige Schiffsbetriebsmeister, der lange Zeit bei der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd gefahren ist und sich jetzt in Bremen der Ausbildung des seemännischen Nachwuchses widmet, wundert es nicht, dass sein Stand weniger wie andere, wie zum Beispiel der der Bundeswehr oder der Polizei, aufgesucht wurde. „Es ist kein Geheimnis, dass die Schifffahrt in der Krise steckt und beim Personal natürlich gespart werden kann, aber auf der anderen Seite werden gut ausgebildete Seeleute weltweit immer gesucht. Der Beruf hat nach wie vor Zukunft“, ist sich der 63-Jährige sicher. Die Ausbildung zum Schiffsmechaniker biete durch ein Anschluss-Studium Aufstiegschancen zum nautischen oder technischen Offizier, eine Laufbahn, für die es sich lohne, zuerst praktische Erfahrungen zu sammeln, ist der Ex-Seemann überzeugt.

 

Jan-Joshua Bohm gehörte zu denen, die schon ziemlich genau wissen, wie ihr beruflicher Werdegang aussehen soll. Der 17-jährige Schüler der BBS Buxtehude, der 2019 sein Abitur macht, strebt ein Wirtschaftsstudium an. Für den Fall, dass er im nächsten Jahr noch keinen Studienplatz bekommt, kann er sich durchaus eine Zwischenlösung vorstellen, weshalb er die Buxtehuder Ausbildungsmesse als eine „extrem gute Idee“ bezeichnet. Besonders gefallen haben ihm die fachspezifischen Vorträge, denn schließlich könne es nicht schaden, sich umfassend zu informieren, sagt der Buxtehuder.

 

Die Ausbildungsmesse wurde von der Sparkasse Harburg-Buxtehude gefördert und die AOK Niedersachsen war als Messesponsor dabei. Ihre Stände gehörten zu den stark frequentierten. „Überwiegend wollten die Jugendlichen etwas über den Beruf des Sozialversicherungsangestellten wissen“, berichtet Niklas Bahr vom AOK-Stand.

 

www.tageblatt.de von Franziska Felsch