Stadtjugendring-Delegation in Israel

Deutsche und israelische Jugendleiter in Tel Aviv vor Independence Hall, dem Gebäude, in dem vor 70 Jahren der Staat Israel ausgerufen wurde.
Deutsche und israelische Jugendleiter in Tel Aviv vor Independence Hall, dem Gebäude, in dem vor 70 Jahren der Staat Israel ausgerufen wurde.

Der Austausch des Stadtjugendring Buxtehude mit Israel führte 10 Jugendleiter aus Buxtehude für eine Woche ins gelobte Land. Die 18 bis 37 Jahre alte deutsche Delegation war zum Gegenbesuch angereist um sich mit der israelischen Delegation der Israel Association of Community Centers (IACC, der Dachverband der kommunalen Gemeindezentren) zu treffen, die im Juli Buxtehude besucht hatte.

 

Im Fokus des Austausches stand die Jugendarbeit der israelischen Austauschpartner aus den Städten Jerusalem, Netanja und Kirjat Ekron. Auch in Israel ermöglicht erst der Einsatz von vielen jungen Freiwilligen in den Jugendzentren und Jugendverbänden das vielfältige außerschulische Angebot für Jugendliche. Eine besondere Herausforderung ist dabei die zwei bis dreijährige Wehrpflichtzeit der Israelis, wodurch 18 bis 21-jährige zeitweise nicht in der Jugendarbeit tätig sein können. Spannungsfelder in der Jugendarbeit entstehen zwischen religiösen und säkularen Jugendlichen ebenso wie durch ihre unterschiedlichen Herkunftskulturkreise. Dass Israel ein Einwanderungsland war und immer noch ist, zeigt sich auch an den umfangreichen Ausbauprogrammen der Städte.

 

Workshop zur Jugendarbeit - in dem Jugendzentrum "The Box" in Ost-Netanja.
Workshop zur Jugendarbeit - in dem Jugendzentrum "The Box" in Ost-Netanja.

Das Besuchsprogramm beinhaltete landeskundliche Highlights wie die Jerusalemer Altstadt, das Tote Meer und die Altstadt von Akko. Die Austauschgruppe besuchte die Holocaustgedenkstätte Yad Vachem in Jerusalem und knüpfte damit an den gemeinsamen Besuch der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen an. "Geschichte ist, was uns Deutsche und Israelis zusammengebracht hat, Freundschaft ist was wir heute teilen," fasst SJR-Vorsitzender Achim Biesenbach den diesjährigen Fachkräfteaustausch zusammen.

 

Den deutsch-israelischen Austausch für die kommenden drei Jahre bereitete die Jugendleiterdelegation bei Workshops mit den Jugenddirektoren aus Netanja und Kirjat Ekron vor. Als nächste Maßnahme ist ein Jugendaustausch (16 - 19 Jahre) in den Sommerferien 2019 in Vorbereitung. Die Anmeldephase startet voraussichtlich am 1. Dezember.