Mit viel Vorfreude, aber auch etwas ehrfurchtsvoll vor dem Reiseziel, verließ die deutsche Delegation Buxtehude und machte sich auf ins Abenteuer. Mit dem Flieger ging es nach Moskau und von dort mit dem Reisebus weiter ostwärts.
Ziel war das Camp Lazurny zwei Fahrstunden östlich von Nischni Nowgorod (ehemals Gorki) - der bis zur Fußball-WM relativ unbekannten, dafür umso größeren (1,25 Mio. Einwohner) Hauptstadt der gleichnamigen Region.
Auch wenn Lazurny ziemlich abgeschieden im Wald liegt, so ist die Anlage alles andere als winzig: Lazurny entspricht einer großen Jugendherberge mit angeschlossenem Sportgelände, mehreren Bühnen, Schwimmhalle und Mensa - also ein Ort, an dem man gut was losmachen kann.
Zwei Wochen weit abgeschieden von der nächsten Stadt in den russischen Wäldern - das kann viel Spaß machen!
In Lazurny findet das International Youth Camp seit 25 Jahren statt, in diesem Jahr mit Delegationen aus China, Serbien, Moldawien, Israel, Weißrussland - natürlich aus Russland - und erstmals seit 2014 wieder aus Deutschland. Im Camp steht der Austausch an erster Stelle - daher ist Englisch Camp-Sprache und die Unterbringung erfolgt in (nach Nationalitäten) gemischten Zimmern. Aber dort hält man sich eh wenig auf - denn von 9 Uhr bis Mitternacht ist jeden Tag viel und abwechslungsreiches Programm.
Dafür verantwortlich zeichnen die russischen Teamer des Camps, die alle Programmpunkte im Detail geplant und organisiert haben: verschiedene Sportangebote, künstlerische Workshops, Sprachanimation in russischer Sprache oder Tanzanimation - für jeden Geschmack war etwas dabei.
Bereits zu Hause hatte jede Delegation ihre Beiträge für Programmpunkte wie “All Flags are welcome” (Präsentation von heimischen Speisen, traditioneller Kleidung uvm.) oder “Lazurny Vision” (freie Bühnendarstellung in Anlehnung an den Eurovision Song Contest). Mitmachen und Selbstmachen wird hier wie im gesamten Camp groß geschrieben.
Austauschmaßnahmen wie das Lazurny Camp ermöglichen den jungen Teilnehmern interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, sich selbst auszuprobieren und in einem internationalen Kontext selbst zu erfahren - und natürlich werden die Englisch-Kenntnisse auch nicht schlechter.
Am Ende des zweiwöchigen Aufenthalts wurden während der Abschlussveranstaltung des Camps die aktivsten Teilnehmer, die von allen Teilnehmern von Lazurny gewählt wurden, mit kleinen Preisen ausgezeichnet. Die deutsche Delegation war mit zwei Auszeichnungen mit von der Partie.
Auf dem Rückweg verbrachte die Gruppe eine Nacht im Hostel in Moskau und konnte vor dem Rückflug einen Eindruck von Russlands Hauptstadt bekommen. Nach einem Stop am Kreml ging es zurück in die Heimat.
Jedenfalls war die deutsche Delegation vom Lazurny Camp sehr angetan - und empfahl einstimmig eine erneute Entsendung einer deutschen Delegation ins Camp. Zudem wollen sich die Teilnehmer als Multiplikatoren für das nächste Jugendcamp engagieren.
-> zur Ausschreibung fürs kommende Jahr