tk. Buxtehude. "Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, worauf ich mich konkret einlasse", sagt Achim Biesenbach, der seit elf Jahren Vorsitzender des Stadtjugendrings Buxtehude ist. Was Jugendarbeit bedeutet, wusste er als Jugendleiter, der Ferienfahrten begleitet hat, schon - doch der Stadtjugendring ist eher Berater seiner 47 Mitglieder und nicht Organisator von Events. "Arbeit im vorpolitischen Raum", nennt Achim Biesenbach das.
Egal, ob es um konkrete Förderanträge für Projekte geht, neue Richtlinien, wie Jugendarbeit finanziert wird, oder das Umsetzen von rechtlichen Vorgaben - der Stadtjugendring berät und unterstützt seine Mitglieder. "Wir sind die Schnittmenge zwischen den Vereinen", so Biesenbach. Mit dieser ehrenamtlichen Arbeit werden andere Ehrenämtler entlastet. Die wissen, dass der Stadtjugendring, etwa in der Zusammenarbeit mit der Politik oder dem städtischen Jugendamt, einen Teil der erforderlichen Abstimmung übernimmt.
Was sich vielleicht nach langweiliger Schreibtischarbeit anhört, ist für Achim Biesenbach eine spannende Herausforderung. "Mich motiviert, dass ich mir regelmäßig neue Themen erarbeiten muss", sagt der Volkswirt, der zehn Jahre lang für die Nord LB gearbeitet hat und jetzt noch ein Studium der Wirtschaftspsychologie obendrauf setzt.
Im Stadtjugendring sind ganz unterschiedliche Mitglieder aktiv. Das reicht von Sportvereinen bis zur Jugendfeuerwehr, von politischen Parteien bis zu Kirchengemeinden. "Kunterbunt ist unser Anspruch", sagt Achim Biesenbach. Und bunt sind auch die Aktivitäten wie internationale Begegnungen in Russland oder Israel, das Betreuen des Treffpunkts in der Sagekuhle oder das Koordinieren der Einsätze des Spielmobils.
Auch wenn Achim Biesenbach sein Ehrenamt überwiegend in der Koordination und Beratung sieht, wenn die Jugendleiter sich mit Kolleginnen und Kollegen in Israel und Russland treffen, ist er gerne mit von der Partie. Der internationale Austausch ist für Achim Biesenbach eine Herzensangelegenheit.
von Tom Kreib - www.kreiszeitung.net - 05.12.2020