Jugendaustausch mit Israel war wieder möglich

Unsere deutsch-israelische Jugendgruppe an der Steilküste von Netanya ...
Unsere deutsch-israelische Jugendgruppe an der Steilküste von Netanya ...

(Buxtehude/Netanya, Israel) Ein Austausch ermöglicht den Teilnehmenden zwei neue Perspektiven: Einerseits lernt man seine Heimat neu kennen, andererseits erlebt man ein neues Land. So erging es auch der deutsch-israelischen Jugendgruppe, die ihre Sommerferien je eine Woche in Israel und Deutschland gemeinsam verbrachten. Während dieser Zeit wurde sich gegenseitig kennengelernt, viel voneinander gelernt und aus fremden Personen zweier völlig unterschiedlicher Länder wurden Freunde. Nach zwei Jahren unfreiwilliger Corona-Pause konnten sich Jugendliche aus Netanya und Buxtehude erstmals wieder persönlich begegnen. Ausgebildete Jugendgruppenleiterinnen auf deutscher und auch auf israelischer Seite begleiteten die Jugendlichen während des Austausches.

 

... und eine Woche später: im Wattenmeer von Cuxhaven. - Fotos: SJR
... und eine Woche später: im Wattenmeer von Cuxhaven. - Fotos: SJR

Zu dem einzigartigen Erlebnis trug auch das abwechslungsreiche Programm bei. Egal ob Netanya oder Jerusalem erkundet, im Toten Meer gebadet oder die Schultern unter der erdrückenden Last der Holocaust-Gedenkstätte Messuah schwer wurden – Israel hat eine unglaubliche Vielfalt an neuen Eindrücken zu bieten. Die Jahrtausende zurückreichende Geschichte, die an vielen Orten fast greifbar nahe ist, die Mischung vieler Kulturen und die weltoffenen Bewohner lassen die Vielfalt dieses Landes in einer Woche nur erahnen.

Stadtrallye in Buxtehude - junge Flethenkieker aus Israel und Deutschland
Stadtrallye in Buxtehude - junge Flethenkieker aus Israel und Deutschland

Doch auch in Deutschland waren die Erlebnisse vielfältig. So wurde die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen besucht, eine Schnitzeljagd durch Buxtehude und eine Kanutour auf der Oste veranstaltet, das Wattenmeer in Cuxhaven besucht und im Hochseilgarten manche Angst überwunden. Selbst widrige Umstände wie beim Flug verlorenes Reisegepäck stärkte nur die deutsch-israelische Verbundenheit. Am Ende fiel allen der Abschied sichtlich schwer, doch der Kontakt bleibt dank Whatsapp, Instagram und TikTok bis zum nächsten Besuch erhalten. Denn wiederkommen wollen die Buxtehuder Jugendlichen unbedingt, Israel hat sie stark beeindruckt und der Jugendaustausch Lust auf mehr gemacht.

Unsere Gruppe beim Canyoning am Toten Meer
Unsere Gruppe beim Canyoning am Toten Meer

Den Israel-Austausch nach Netanya, einer rd. 200.000 Einwohner zählenden Großstadt an der Mittelmeerküste, organisieren der Stadtjugendring Buxtehude e.V. und die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (DIG), Arbeitsgemeinschaft Buxtehude, seit sieben Jahren. Der Austausch wird von dem Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct) sowie den kommunalen Jugendämtern gefördert. Für den Herbst ist ein weiterer Austausch mit Netanya geplant: dann startet eine Gruppe Buxtehuder Jugendleiterinnen und Jugendleiter zum Fachkräfteaustausch nach Israel und arbeitet mit dem israelischen Partner an der inhaltlichen und pädagogischen Ausgestaltung des Jugendaustausches im kommenden Jahr.