Buxtehude. Der Buxtehuder Ausschuss für Personal, Organisation und Finanzen hat einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP zugestimmt, dass die Hansestadt eine Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt eingehen soll.
„Wir können viel voneinander lernen“, sagt der CDU-Ratsherr Niels Kohlhaase. Als Mitglied im überparteilichen Stadtjugendring hat er Erfahrungen im Austausch mit Israel. „Wir können viel von der großartigen Start-up-Förderung lernen“, so Kohlhaase. Auf der anderen Seite sei in Israel das Ehrenamt kaum bekannt. Hier könnte umgekehrt ein Wissenstransfer stattfinden.
Anlass für die neue Initiative war der Angriff der terroristischen Hamas im Oktober 2023 auf Israel. Damals wurden mehr als 1200 Israelis getötet. Tausende wurden verletzt, viele entführt. Die Terror-Attacke aus dem Gaza-Streifen war Auslöser für einen mittlerweile vier Monate dauernden Krieg mit vielen Tausend Toten.
Überparteiliches Bündnis für Solidarität mit Israel
Als Reaktion auf den Angriff fand am 14. Oktober 2023 die Kundgebung „Solidarität mit Israel“ des Stadtjugendrings Buxtehude in der Altstadt statt. Mitveranstalter waren auch da schon die Stadtverbände von CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und SPD sowie deren Jugendorganisationen Junge Union, Jungsozialisten, Grüne Jugend und Junge Liberale. Insgesamt nahmen 180 Buxtehuder an der Veranstaltung teil. Die Teilnehmer waren sich einig: „Es muss ein deutliches Zeichen der Solidarität entstehen, weshalb wir Antragsteller uns für eine offizielle Städtepartnerschaft mit einer israelischen Kommune aussprechen“, so die Antragsteller.
In Deutschland pflegen bereits zahlreiche Städte eine Partnerschaft mit israelischen Kommunen. Ein regionales Beispiel ist Stade, das eine Partnerstadt im Großbereich Tel Aviv hat - mit der Stadt Givat Schmuel. Die Partnerschaft zwischen Stade und Givat Schmuel lebt, erst im vergangenen Jahr besuchte Bürgermeister Sönke Hartlef Givat Schmuel mit einer Stader Delegation.
Es gibt einen Austausch zwischen Buxtehude und Israel
Auch Buxtehude entsendet jährlich eine Delegation nach Israel - im Rahmen eines Austauschprogramms des Stadtjugendrings. Jedes Jahr besuchen zwischen 15 und 20 junge Menschen die Stadt Netanya, wo sie auf gleichaltrige Israelis und Israelinnen treffen. Anschließend besuchen die Israelis Buxtehude.
„Es werden Vorurteile abgebaut, Erfahrungen ausgetauscht, langjährige Freundschaften geknüpft und die Horizonte aller Teilnehmer erweitert“, heißt es im Antrag. Inzwischen konnten 90 Buxtehuder sowie rund 90 Israelis an einem Austausch des Stadtjugendrings teilnehmen. Diese Verbundenheit zu Israel soll auch auf weiteren Ebenen gezeigt werden.
Danke an Karsten Wisser und das Tageblatt für die Berichterstattung und die Erlaubnis zur Wiedergabe des Artikels an dieser Stelle. Quelle: www.tageblatt.de, erschienen am 21.02.2024